Wir alle fahren täglich an den Wahlplakaten vorbei. Die Parteien und ihre Kandidaten für die National- und Ständeratswahlen haben jetzt Hochsaison. Bis zur Wahl am 18. Oktober 2015 sind wir als Stimmbürger gefordert, wir können mitentscheiden, wer unsere Anliegen in der Politik vertritt.
Ist Ihnen nicht auch schon der Gedanke durch den Kopf geblitzt: „Wie würde wohl die Stellungnahme der Kandidaten zu unserem wichtigsten Anliegen, dem Erhalt unserer Grünzone „Buech“ aussehen?“ – Ja, genau, Sie ahnen es, wir haben nicht nur mit dieser Idee gespielt, wir haben es gemacht!
Der Artikel vom 23.09.2015 in der AZ Fricktal ist ein Zusammenzug der Antworten auf unsere Fragen. Lesen Sie hier, welche Fragen wir gestellt und was die Kandidaten dazu gesagt haben!
Maximilian Reimann, SVP, Gipf-Oberfrick
Im «Buech» in Herznach ist für 15 bis 20 Jahre der Betrieb einer Aushubdeponie geplant. In dieser Zeit soll die Landschaft mit Aufschüttungen bis 25 Meter Höhe umgestaltet werden. Was meinen Sie zu dieser Veränderung der gewachsenen Landschaft?
Vor 60 bis 70 Jahren gehörte ein schönes Stück Land im «Buech» draussen meinem Grossvater mütterlicherseits, dem Herznacher Landwirt Otto Ott. Ich selber hatte als Bube viel dort draussen «buuret». Bis in die heutige Zeit fahre ich noch gerne mit dem Velo in dieses Gebiet, das mir sehr am Herzen liegt. Deshalb hoffe ich sehr, die direkt betroffene Standortbevölkerung von Herznach und Ueken vermöge das Projekt zu stoppen. Es ist ein landschaftlicher Fremdkörper.
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Colette Basler, SP, Zeihen
Auf Anraten des Kantons fand das Evaluationsverfahren hinter «verschlossenen Türen» statt. Als die Öffentlichkeit informiert wurde, gab es für die betroffene Bevölkerung kaum eine Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Was sagen Sie dazu, dass die betroffene Bevölkerung zu keinem Zeitpunkt in das Evaluationsverfahren miteinbezogen wurde?
Bei solch wichtigen Entscheiden ist Transparenz das A und O. Nur Entscheide die basisdemokratisch gefällt und von einer Mehrheit getragen werden, haben die Chance akzeptiert zu werden. Ansonsten wird viel Zwietracht gesät und ganze Dorfgemeinschaften können entzweit werden.
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Pascale Bruderer Wyss, SP, Nussbaumen
Die geplante Deponie liegt unmittelbar angrenzend an Wohngebiete in Herznach und Ueken. Für die Bevölkerung wird der Betrieb der Deponie extreme Lärm- und Staubbelastungen mit sich bringen. Ist die Nähe der geplanten Aushubdeponie zum Wohngebiet für Sie ein Grund, den Antrag für eine Richtplanänderung abzulehnen?
Dass diese Vorschläge bei den betroffenen Standorten Sorge auslösen, verstehe ich – übrigens als grosser Fan des Juraparks – sehr gut. In diesem Sinne übernimmt Ihr Verein ganz bestimmt eine wichtige Funktion.
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Bernhard Stöckli, GLP, Frick
Was gewichten Sie höher: den Schutz der Jurapark-Landschaft und der Wohnzonen oder die wirtschaftlichen Aspekte einer Aushubdeponie?
Die Nähe zu Wohngebieten und vor allem die Transportwege durch bereits stark vom Verkehr belastete Dörfer gewichte ich stärker als die wirtschaftlichen Aspekte. Eine landschaftsverträgliche Gestaltung einer Deponie halte ich jedoch für möglich.
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Andreas Fischer, Grüne, Möhlin
Im «Buech» in Herznach ist für 15 bis 20 Jahre der Betrieb einer Aushubdeponie geplant. In dieser Zeit soll die Landschaft mit Aufschüttungen bis 25 Meter Höhe umgestaltet werden. Was meinen Sie zu dieser Veränderung der gewachsenen Landschaft
Für mich sollte a) Aushub wenn möglich vor Ort wiedereingebracht werden oder b) wenn dies nicht möglich ist, an möglichst verkehrsgünstigen Lagen von geringem landschaftlichem Wert abgelagert werden. Daher finde ich den Standort Buech ungeeignet.
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Samuel Mettler, EVP, Rheinfelden
Die geplante Deponie liegt unmittelbar angrenzend an Wohngebiete in Herznach und Ueken. Für die Bevölkerung wird der Betrieb der Deponie extreme Lärm- und Staubbelastungen mit sich bringen. Ist die Nähe der geplanten Aushubdeponie zum Wohngebiet für Sie ein Grund, den Antrag für eine Richtplanänderung abzulehnen?
Bei einer Aushubdeponie muss immer auf die Umgebung Rücksicht genommen werden. Wenn Beeinträchtigungen durch Lärm oder Staub für ein Wohn- oder Naherholungsgebiet auch mit Gegenmassnahmen nicht ausgeschlossen werden können, ist auf den Standort zu verzichten.
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Ein herzliches Dankeschön an die Politiker, die uns unterstützen, dieses Vorhaben zu stoppen.
Während acht Jahren Kommunalpolitik habe ich vieles gelernt. Wir brauchen mehr aktive Politiker mit Partizipation beim Start neuer Ideen.
Leider denken nicht alle Politiker so, wie die hier zitierten. Was ich mich aber wirklich frage, woher hat unser Gemeineamman Treyer das Ei her, das er damit gelegt hat?
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