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Archiv des Autors: Verein Erhalt Buech Herznach-Ueken

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Projektstand Deponie Buech

Projektstand Deponie Buech

Seit einigen Wochen haben Sie von uns keine neuen Informationen über den Projektstand der Deponie Buech erhalten. Grund dafür ist, dass der Antrag beim Kanton zur Zeit «sistiert». Das Wort «sistiert» verstehen wir mit viel Vorsicht als “aufgeschoben”. Aber Sie kennen ja das Sprichwort: Aufgeschoben ist (noch) nicht aufgehoben!

Wir wissen allerdings sicher, dass diesen Sommer an Gesprächen am «Runden Tisch» verschiedene Parteien gemeinsam nach einer Lösung für die Kontroverse um das Gebiet «Buech» gesucht haben. Beteiligt waren Vertreter des Aargauischen Baudepartements mit Herrn Regierungsrat Attiger, Vertreter der Gemeinden Herznach und Ueken, Mitglieder der Fricktal Regio (REPLA) und Vertreter der ARGE arf. Gefehlt hat in dieser Runde unser Verein als Interessenvertreter der Opposition gegen die geplante Deponie «Buech Herznach». Es scheint ganz so, als betrachten die wirtschaftlichen und politischen Vertreter nach wie vor die Bevölkerung als nicht mündig genug um an dieser Diskussion teil zu nehmen. Von offener Kommunikation gegenüber unserem Verein als Stellvertreter der Betroffenen, kann nach wie vor nicht gesprochen werden!

Obwohl der Gemeinderat Ueken daran arbeitet, den Auftrag der Gemeindeversammlung umzusetzen, die Deponie mit allen legalen und rechtlichen Mitteln zu verhindern, stehen wir nach wie vor aussen vor. Dies ist enttäuschend und wir können nur hoffen, dass die bekannten Argumente gegen die Deponie in dieser nahezu unberührten Naturlandschaft stichhaltig genug sind, um Regierungsrat Attiger von dieser Fehlplanung abzubringen.

Es kann ja nicht sein, dass unser schönes Fricktal durch den immensen Aushubimport, vor allem aus dem Kanton Zürich, zur Aushub-Müllhalde des Kantons Aargau wird. Der Kanton Zürich hat mit den riesigen Kiesabbaugruben im Rafzerfeld und bei Weiach (hier Google Maps Links einbauen) genügend eigene Kapazitäten.

Sollte das Projekt «Deponie Buech» allerdings weitergeführt werden, steht als nächster Schritt ein Mitwirkungs-/ Vernehmlassungsverfahren der Bevölkerung bevor. In diesem Fall werden wir Sie rechtzeitig informieren, zur aktiven Teilnahme ermuntern und Sie bei Ihren Einsprachen tatkräftig unterstützen.

Informationen zur geplanten Deponie Buech:

Die geplante Aushubdeponie soll die regionalen Bedürfnisse abdecken. Dies wäre nur das obere Fricktal. Wie können uns dies die Betreiber garantieren? Alle Unternehmen der Betriebsgemeinschaft sind auch überregional tätig. Die Deponie untersteht dem Gesetz des BAFU. Laut diesem Gesetz dürfen 30% überregional angeliefert werden. Es besteht also die Gefahr, dass unsere regionalen Aushubdeponien gar nicht so regional sind.

Einige Gedanken dazu:

  • In der Bedarfsberechnung der ARGE wird pro Einwohner des Kantons Aargau ein Deponiebedararf von 4.51 M/3 angegeben. Diese enthalten aber grosse Importmengen aus den Kantonen ZH und BL. Der effektive Bedraf liegt im AG bei zirka 3.6 M/3 (nicht 4.5 M/3). Zudem ist der Deponiebedarf in den Regionen stark unterschiedlich.
  • Betrachtet man das obere und untere Fricktal zusammen, so wurde 2013 deutlich mehr Kies abgebaut (431’000 M/3) als Aushub im Fricktal entstanden ist (270’265 M/3). Wozu braucht es dann noch Aushubdeponien? Natürlich für die Kantone BL/BS und Zürich, diese bringen Ihren Aushub lieber zu uns in den Aargau statt selber Lösungen zu suchen.
  • Bei uns im oberen Fricktal betrug dieser Deponiebedarf 2013 = 1.87 M/3 pro Einwohner. Bei 40’108 Einwohner des oberen Fricktal ergibt dies für 2013 zirka 75’000 M/3
  • Die Planung der ARGE sieht den Bedarf bei 180’000 M/3 Jahr davon sind 60’000 M/3 durch Auffüllungen in Kiesgruben vorhanden. Es sollen also 120’000 M/3 / Jahr im Buech  deponiert werden. Es ist aber nur ein Bedarf von zirka 15’000 M/3 vorhanden. Woher kommen also die fehlenden 100’000 M/3 pro Jahr? Es braucht für einen ökonomischen Deponiebetrieb ein Mindestvolumen von 80’000 bis 120’000 M/3 pro Jahr.

Die Einwohner/innen von Herznach und Ueken werden von den Befürwortern absichtlich mit falschen Zahlen informiert. Dieses Deponieprojekt ist eine Geschäftemacherei, von der die Unternehmer der ARGE und einige gierige Landbesitzer  profitieren. Alle anderen Herznacher/innen und Ueker/innen haben nur eine grosse Mehrbelastung.

Die Zusammenstellung (Reihe „Informationen zur geplanten Deponie Buech“) wurde aus verschiedenen Quellen zusammengestellt. Dazu zählen die Informationen der Befürworter und eigene Recherchen.

Stand 25.8.2016

Weitere wichtige Informationen, Bemerkungen oder Korrekturen bitte an info@erhalt-buech.ch oder als Kommentar (unten).

Lesung auf dem Willihof: Welchen Wert hat die Fricktaler Landschaft?

Am Samstag, 21. Mai 2016, fand auf dem Willihof in Herznach die Präsentation des neuen Taschenbuchs von Peter Bircher «Der Aargauer Jura von A – Z» statt. 

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Eröffnet wurde die Präsentation durch die Alphorn-Bläserin Nicole Hort. Das Ambiente war perfekt – tolles Wetter, einladende Atmosphäre in der Scheune, Alphornklänge und ein interessiertes Publikum.

Eingeladen zu dieser Veranstaltung hatte der Verein Erhalt Buech Herznach-Ueken. Der Verein setzt sich seit seiner Gründung im April 2015 mit verschiedenen Aktionen für den Erhalt der Naherholungszone „Buech“ ein. Dieses Gebiet soll zu einer Deponie für sauberes Aushubmaterial werden.

Der Autor, Peter Bircher, Wölflinswil, führte die Zuhörer durch die Dörfer und Städte der Jurapark-Landschaft. Mit seiner Bildschau und dem umfassendes Wissen über Gestein, Flora und die Geschichte der Region begeisterte er die Zuhörer für die Besonderheiten der unmittelbaren Umgebung. Der Mitbegründer des Aargauer Juraparks bezweckte mit der Veröffentlichung seines Buches, die Sinne der Menschen für die Region zu schärfen. Statt in der Ferne das grosse Erlebnis zu suchen ermunterte er dazu, das Naherholungsgebiet zu schätzen und zu erhalten. Damit sprach er den Anwesenden aus der Seele.

Gemäss Bircher bleibt die grosse Herausforderung im Aargauer Jura das Nebeneinander von Wirtschaft und Naturschutz. In den noch intakten Tälern gelte es den immer stärker bedrohten Freiraum zu schützen. Die intakte Landschaft mache auch einen Teil der Attraktivität der Region aus. Die naturnahen Täler vermittelten den Bewohnern der dichter besiedelten Gebiete eine ungewohnte Abgeschiedenheit Dies gelte es um jeden Preis zu erhalten. Die Zuhörer waren sich einig mit Peter Bircher, dass alle, die im Fricktaler Jura Ruhe und eine vielseitige Landschaft suchen, dies auch in Zukunft noch finden werden.

Lesung von Peter Bircher am Samstag, 21.05.16 auf dem Willihof

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Der Autor präsentiert sein neues Taschenbuch „Der Aargauer Jura von A – Z“. In einem literarischen Streifzug durch die Region zeigt und kommentiert er Bilder von besonderen Schönheiten zwischen Aare und Rhein.

Wo: Familie Ackle, Willihof 158, 5027 Herznach
Wann: Samstag, 21. Mai 2016, ab 16.30 Uhr
Lesung: 17.00 – ca. 18.00 Uhr
anschliessend steht der Autor für Fragen zur Verfügung
Eintritt: frei

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Wir freuen uns darauf und heissen Sie herzlich willkommen!